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Transdiagnostische Psychoedukation

Häufig wird die Behandlungsplanung durch eine hohe Zahl an Komorbiditäten und die Grenzen eines störungsorientierten Behandlungsansatzes erschwert. Transdiagnostische Behandlungsansätze lösen diese Problematik durch die Modifikation von diagnosenübergreifenden Krankheitsfaktoren, die einer großen Zahl an psychischen Erkrankungen zugrunde liegen, wodurch sie zeit- und kosteneffizient anwendbar sind. Da transdiagnostische Krankheitsfaktoren, häufig bereits durch kleine Anpassungen des Erlebens und Verhaltens adressierbar sind, sind sie oftmals ein idealer Ansatzpunkt für psychoedukative Methode.

Inhalt
Als transdiagnostische Krankheitsfaktoren werden jene Krankheitsfaktoren bezeichnet, die diagnosenübergreifend für die Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlung von Erkrankungen relevant sind. Durch ihre gezielte, therapeutische Modifikation können nicht nur einzelne Erkrankungen, sondern eine Vielzahl von Krankheiten effektiv behandelt werden. Zu den wichtigsten transdiagnostischen Krankheitsfaktoren zählen: Defizite der Emotionsregulation, Schlafprobleme, dysfunktionale Aufmerksamkeitsprozesse, Stress und dysfunktionale Kognitionen.

Psychoedukation ist eine universell anwendbare therapeutische Basisintervention, die zu schnellen Verhaltensänderungen beitragen kann. In vielen Fällen ist sie der erste Schritt in ein vertieftes therapeutisches Arbeiten. Die effektive Anwendung von Psychoedukation ist in mehr als 90 % der Behandlungsfälle zielführend.

In diesem Seminar lernen die Teilnehmenden die fachkundige Durchführung von Psychoedukation zu den wichtigsten transdiagnostischen Krankheitsfaktoren. Dabei wird ein Gruppenprogramm vorgestellt, das insbesondere – aber nicht ausschließlich – im stationären Setting zeit- und kosteneffizient von verschiedenen Berufsgruppen (u.a. Psychotherapeut:innen, Pflegefachkräften) angewendet werden kann.

Das Seminar beginnt mit einer prägnanten Vertiefung des Hintergrundwissens zu den wichtigsten transdiagnostischen Krankheitsfaktoren, ehe im zweiten Schritt die Auswahl der Module anhand von Fall- und Setting-Charakteristika besprochen wird. Der Großteil des Seminars widmet sich dem Einüben der Umsetzung des Psychoedukationsprogramms in Rollenspielen, wobei sowohl der Einsatz im Einzel- als auch im Gruppensetting erprobt werden. Das Seminar endet mit weiterführenden Interventionsmethoden, die sich an die spezifischen Module des Programms anschließen können.

Ihr Gewinn

  • Vertiefung von Wissen über transdiagnostische Krankheitsfaktoren und ihre therapeutische Modifikation
  • Vertiefung des praktischen Wissens zur effektiven Gestaltung von Psychoedukation im Einzel- und Gruppensetting
  • Erleichterung des Praxistransfers durch das Üben von Modulen der transdiagnostischen Psychoedukation in Rollenspielen
  • Vermittlung von Ansätzen zur integrativen Weiterbehandlung von transdiagnostischen Krankheitsfaktoren nach Abschluss der Psychoedukation

Zielgruppe
Primäre Zielgruppe des Seminars sind psychologische und ärztliche Psychotherapeut:innen sowie Pflegefachkräfte im psychiatrischen und psychosomatischen Setting. Auch Angehörige anderer Gesundheitsberufe (z.B. Sozialarbeiter:innen) sind herzlich willkommen, wenn diese Interesse an der Durchführung transdiagnostischer Psychoedukationen bei Patient:innen mit psychischen Erkrankungen haben.

Referent
Dr. Christian Schanz
Psychologischer Psychotherapeut; VT, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Psychotherapeut und Lehrkoordinator an der Universität des Saarlandes, Erstautor eines Manuals zur Transdiagnostischen Psychoedukation

Termine

  • 16. und 17. Juni 2025
  • 1. Tag: 10 bis 18 Uhr
  • 2. Tag: 9 bis 15 Uhr

Kosten
320 Euro

Zertifizierung
CME-Punkte sind beantragt (Kategorie C).

 

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