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Enaktive Traumatherapie (online)

Diagnose und Behandlung von chronischen traumabezogenen Dissoziationen der Persönlichkeit (nach Ellert Nijenhuis)

Dissoziation kann als ein kreativer Versuch verstanden werden, ein schweres, manchmal kaum erträgliches Leben zu leben – und gleichzeitig kann sie später im Leben dazu führen, dass Menschen in dieser schweren Vergangenheit wie „feststecken“: Sie enagieren und reenagieren traumatische Erfahrungen und Beziehungen. Der enaktive Ansatz ermöglicht ein tieferes Verständnis von Dissoziation und bietet vielfältige Behandlungsmethoden von (insb.) chronisch traumatisierten Menschen. Enaktive Traumatherapie ist ein Ansatz zur Behandlung von chronischen traumabezogenen Dissoziationen der Persönlichkeit und basiert auf der Theorie der Strukturellen Dissoziation. Enaktive Traumatherapie wird durch den enaktiven Ansatz in Philosophie, Psychologie und Biologie beeinflusst. In Hinblick auf diesen Ansatz sind traumatisierte Personen wie alle Menschen auch (1), verkörperte Lebewesen (Organismen), die in ihre Umwelt eingebettet sind (sog. „Organismus-Umwelt-Systeme“), (2) zielorientierte „Organismus-Umwelt-Systeme“, die in erster Linie bestrebt sind, ihre Existenz zu erhalten; (3) ursprünglich affektive Systeme, die bestrebt sind, Sinn zu stiften. Dazu versuchen Patient:in und Therapeut:in in einem gemeinsamen Bestreben zusammen Ergebnisse zu erzielen, indem sie neue Handlungen und Bedeutungen erzeugen. Ihre Zusammenarbeit und Kommunikation ähneln dem Tanzen: Es braucht Tempo, Abstimmung, Timing, Sensibilität für Gleichgewicht, Bewegung und Rhythmus, Mut sowie die Fähigkeit und Bereitschaft, zu folgen und zu führen. Es ist eine mitfühlende und engagierte Bemühung, das Bewusstsein auf Kommunikationsebenen zu bringen, die es erlauben, in für die Patient:innen machbaren Schritten, neue wohlwollende und heilende Erfahrungen entstehen zu lassen.

Die Veranstaltung soll in erster Linie dazu dienen, einen Überblick über den enaktiven Ansatz und die Theorie der traumabezogenen Dissoziationen zu bekommen. Teilnehmende sollen im Anschluss dissoziative Symptome (besser) erkennen und differentialdiagnostisch (u.a. über diagnostische Instrumente) einordnen können. Weiterhin werden sie mit der phasenorientierten Behandlung und möglichen problem- und beziehungsorientierten Interventionen bekanntgemacht.

Ihr Gewinn
Sie erfahren Theorien und praktische Interventionen aus unterschiedlichen therapeutischen Richtungen, mit dem Ziel, ein Konzept zum Umgang mit Selbstwertproblemen zu erarbeiten.

Zielgruppe
Ärztliche und psychologische Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen, Pflegepersonal

Referentin
Sina Hulten
Psych. Psychotherapeutin, Assoziierte von Ellert Nijenhuis (u.a. im Rahmen der E-Academy von Ellert Nijenhuis)

Termine und Kosten

  • 24. + 25. Oktober 2024 oder
  • 27. + 28. Februar 2025 
  • jeweils 9 bis 16 Uhr
  • Kosten 320 Euro

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